Nichts wollen

Am schönsten wurden die Blätter, bei denen ich nichts „wollte“, sondern wahrhaftig „spielte“. Sobald der Kopf eine Vorstellung hatte von dem, was entstehen sollte, war die Werkzeughand nicht mehr so frei und locker. Bei der Kleistertechnik muss man recht schnell arbeiten, damit einem die Kleisterfarbe nicht eintrocknet. Das erforderte ganz schön Mut, Spontaneität und Experimentierfreude. …

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Besonders leuchtend

Diese Papiere von JANET SIFFT entstanden in Verdrängungstechnik. Im ersten Schritt wird mit einem Pinsel Farbkleister auf das Papier aufgetragen. Nach dem Antrocknen folgt eine zweite Schicht. Solange sie noch feucht ist, wird die untere teilweise wieder freigelegt. Dabei können Kämme, Bürsten, Musterwalzen oder Spachtel zum Einsatz kommen. Da die Künstlerin für die obere Schicht …

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Drei Liter Kleister

3 Tage & Nächte = 21 h Arbeiten, 15 h Schlafen, 7,5 Liter Tee, Zwischendurchessen 7 Bogen Makulaturpapier + 41 Bogen Büttenpapier + 3 Liter Kleister + 0,3 Liter Gouachefarben = 21 Bogen Blautöne + 11 Bogen Grüntöne + 9 Bogen Rottöne + 7 Bogen Gelbtöne Danach: Migräne FRANZISKA ZÄNKER

Mustermacher

Möglichkeiten kennenlernen, ausprobieren, anwenden. Mais-, Reis-, Kartoffelkleister oder Tapetenkleber, verschiedene Papiere, Formate, Pigment oder Acryl, Tanz oder Kampf der Farben, Unendlichkeit der Mustermacher: Kämme, Finger, Stöcke, Stempel … Ziel erreicht: Muster im Rausch und nicht aufhören wollen. DORA ECKHARDT

Immer lockerer und wilder

Ich habe gelernt, dass Kleister nicht Leim ist und dass man tolle Sachen mit diesem Kleister machen kann. Nach zögerlichem Herantasten ging es schon bald richtig los. Am ersten Tag schien die Sonne – für den Kleister nicht so gut. War einfach zu schnell trocken … Am nächsten Tag war es kälter, aber es kleisterte …

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Rein intuitiv

Als Grafikdesignerin ist KERSTIN BRÜNING Abläufe gewohnt, die ein hohes Maß an Planung, Absprachen und Auswahl beinhalten. Kleisterpapier zu gestalten, steht für die Künstlerin im Kontrast dazu. Abgesehen von den Herstellungsabläufen arbeitet sie rein intuitiv. Die Inspiration kommt während der Aktion. Ein Topf mit Farbkleister, mehrere Bogen Papier, Kämme, Schwämme, Stempel – einfach alles, womit …

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Spiegelungen

CHRIS FIRCHOW arbeitet mit Spiegelungen. Sie faltet den eingekleisterten, noch feuchten Bogen mittig zusammen und bearbeitet ihn von außen, bevor sie die Hälften wieder trennt. Die Künstlerin fragt sich, was uns an einem Ornament eigentlich so fasziniert. Wann und warum empfinden wir Symmetrie und Rhythmus der Formen als Reichtum und Schmuck? Dem will sie weiter …

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Nicht fremd und doch sehr anders

Seit Jahrzehnten sind für mich als Keramikerin Ornamente, MusterundStrukturen wichtig. Sie sind DAS Ausdrucksmittel auf keramischen Flächen. Nun das Experiment auf dem Papier: Zum Beispiel haben Kleister (Papier) und Engobe (Ton) eine ähnliche Konsistenz und Handhabung. Es ist mir nicht fremd und doch sehr anders. Auf dem Papier entwickelt sich in kürzester Zeit ein großer …

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Quadrat, Kreis und Linie

Für HEIDRUN KLIMMEY besteht die Kunst im Erfahren der Prozesse während der ständigen Wiederholung vertrauter Handgriffe, wobei letztlich doch Unikate entstehen. Ursprünglich aus der Druckgrafik kommend, hat sie aus Gründen der Nachhaltigkeit mit dem Papierschöpfen begonnen. Seit vielen Jahren experimentiert sie nun mit der Herstellung von Papieren aus Büttenpapierresten und Büroabfällen aller Art und mit …

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Flüchtig und doch gebannt

Direkt mit Händen malen oder mit Gräsern, Farben zum Klingen bringen, Duft assoziieren – KERSTIN BRÜNING hat in ihrer bisherigen Arbeit keine befreiendere und ausdrucksstärkere Methode gefunden als das Arbeiten „life“ mit Mustern und Strukturen auf dem Malgrund. Diese wirken flüchtig und doch gebannt ins Format. Als Malgrund hat sie ganz unterschiedliche Materialien verwendet: verputzte …

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